Eine kulinarische Entdeckung im Norden: Auf dem Weg nach Seebüll, abseits der bekannten Wege, liegt das Element – die Gastronomie am Nolde Museum. Hier bietet Besitzer John Kasraei eine einzigartige nordfriesisch-persische Fusionsküche mit veganen und vegetarischen Optionen.
Die Verbindung zur Natur und zu lokalen Produzenten spiegelt sich in den hausgemachten Feinkostprodukten wider. Ein Ort für Genießer, der unterschiedliche Zielgruppen anspricht und regelmäßig Events veranstaltet.
Kulinarische Vielfalt im Element Seebüll
Immer weiter nach Norden. An Niebüll vorbei, einmal abbiegen, und dann immer weiter, weit, weit raus. Bis da nichts mehr ist außer: Weite.
Obwohl ich selbst groß geworden bin in der Nordfriesischen Landschaft, in der man heute schon sehen kann, wer übermorgen zu Besuch kommt, kann sie mich immer noch in Staunen versetzen. Zum Glück!
So war es auch auf der Fahrt nach Seebüll ins Element: Die Gastronomie am Nolde Museum liegt weit, weit ab – und bezaubert gerade deswegen als erstes mit einem fantastischen Blick durch große Panoramafenster in die nordfriesische Weite. Herrlich!
Ich bin mit John Kasraei, dem Besitzer des Element, verabredet. Bereits seit 2021 hat er seine Gastronomie im Nolde Museum angesiedelt. Wir sprechen über die veganen und vegetarischen Optionen, denn Kasraei ist es wichtig, dass jeder der Gäste auch etwas auf der Karte findet, was er essen mag.
Friesische-Persische Spezialitäten für Veganer und Vegetarier
Im Element gibt es neben dem Museumsbistro mit kleinen Gerichten und Kaffee & Kuchen auch eine gehobene Abendgastronomie mit à la carte-Optionen sowie mehrgängigen Menüs, die unter dem Motto „nordfriesisch-persische Fusionsküche“ stattfindet und auch komplett vegan gebucht werden kann. Das finde ich ultra spannend – ohnehin ist die Atmosphäre abends mit den großen Fenstern, durch die der Sonnenuntergang beobachtet werden kann, sicher eine ganz besondere.
Gemeinsam mit meinem Mann probiere ich die vegane persische Linsensuppe, die uns an diesem kühlen Frühlingstag hervorragend wärmt und mit einem Topping aus Röstzwiebeln und Mandeln herrlich herzhaft schmeckt.
Auch vom Flammkuchen sind wir sehr angetan: Ich koste die vegetarische Version mit Ziegenkäse und Honig, mein Mann die vegane. Beide finden wir sehr lecker. Auch eine vegane Himbeertorte gibt’s – die passte leider nicht mehr rein!
Seebüller Esskultur im Element
Dazu trinke ich eine herrliche Schorle mit Mirabellensirup: Dieser stammt aus dem Obstgarten auf dem Gelände, den Nolde selbst angelegt hat. Aus den Früchten wird in der Gastronomieküche neben dem Sirup für die Schorle noch Mirabellenketchup gekocht und verkauft, denn das Element vertreibt auch seine hauseigenen Feinkostprodukte.
Dazu gehören auch Kekse, Pistazien, Senf, eingekochte Ragouts und Eintöpfe oder Kräutersalz mit Kräutern, die ebenfalls aus dem Garten auf dem Museumsgelände stammen.
Ohnehin wird in der Kulinarik ein Bezug zu Nolde hergestellt: Zu besonderen Anlässen kommt ein thematisches Menü auf den Tisch, für das extra in den Archiven gestöbert wurde, um die Lieblingsspeisen des Künstlers nachkochen zu können. Zu der Seebüller Esskultur gehören z.B. Gerichte wie Weinsuppe oder Gemüsesülze.
Gastronomie-Konzept mit vielen Zielgruppen
Besonders interessant finde ich, dass das Element unterschiedliche Zielgruppen bedient – und Kasraei selbst auch offen lässt, in welche Richtung es sich entwickelt.
Als Gastronom sieht er sich in der Aufgabe, für jeden etwas zu finden, was ihm schmeckt. Dafür arbeitet Kasraei mit vielen lokalen Produzenten zusammen: z.B. der Trollebüller Eiscremerei oder der Meierei Nordweide.
Element Seebüll: Mein Fazit
Meinem Mann und mir hat es auf jeden Fall sehr gut geschmeckt und ich kann mir gut vorstellen, für eine Abendveranstaltung noch einmal den weiten, weiten weg nach Seebüll auf mich zu nehmen. Regelmäßig finden z.B. After Work Events statt.
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